Vermeidung von Messfehlern bei Tropftests
Dipl.-Ing. (FH) Lars Sebralla

Die Wasserparameter können mit unterschiedlichen Mittel bestimmt werden. Dies sind in der Aquaristik mittels


Die Tropftest sind in der Aquaristik am weitesten verbreitet. Oft wundert man sich über schwankende Messwerte, auch wenn man mehrere Messungen direkt hinter einander durchführt. Die Ursache dafür sind oft kleinste Fehler, die sich am Ende sehr deutlich bemerkbar machen. Im Text werden folgenden Fehlerquellen genau beschrieben:

Ihre Auswirkung auf das Messergebnis, sowohl im Bezug auf das Aquarienwasser als auch auf die Testregenzien, werden beschrieben.

Messfehler bei elektronischen Meßgeräten sind hier beschrieben.
 




Probennahme

Das Aquarienwasser (ca. 200 ml) wird mit einem PE-Becher oder einem Glas entnommen. Der Meßbecher oder die Spritze werden  drei mal mit dem Aquarienwasser ausgespült und das Wasser verworfen.

Nie den Meßbecher oder die Spritze im Aquarium direkt spülen oder befüllen, Rückstände vom Test können tödlich auf einige Aquarienbewohner wirken !!!


Befüllen                            Ausspülen

Nach dem Spülen wird mit der Spritze oder dem Meßbecher die nötige Menge an Aquarienwasser abgemessen.
 



Spritzen

Mit Spritzen läßt sich die Probemenge, d.h. die Menge an Aquarienwasser, oder die Menge an Reagenz sehr leicht entnehmen und abmessen. Dennoch liegen bereits hier die ersten möglichen Fehler.

Luftblasen
Luftblasen in der Spritze verringern das tatsächliche Volumen.

Aquarienwasser:
Wird zu wenig Aquarienwasser entnommen, kommt es zu einen Unterbefund, d.h. es wird zu wenig gefunden.
Grund: Durch die geringere Wassermenge kommt es früher zum Farbumschlag.


Luftblasen in der Spritze verringern das tatsächliche Volumen



Testreagenz
Sind Luftblasen in der Spritze, aus  welcher das Testreagenz bis zum Farbumschlag zugetropft wird, kommt es zum Überbefund, d.h. es wird zu viel gefunden.
Grund: Der Kolben wird nach unten bewegt, aber kein Reagenz topft heraus. Somit wird bis zum Farbumschlag scheinbar mehr Reagenz benötigt.
Ausnahme: Befindet sich die Luftblase vor und nach dem Test direkt am Kolben (also oben), hat sie keinen Einfluss.


Luftblasen in der Spritze verringern das tatsächliche Volumen,
es wird mehr Testreagenz benötigt


 



Position des Kolbens
Die Position des Kolbens entscheidet über die Menge, welche sich in der Spritze befindet. Die Kolbenfläche muß genau mit dem Strich abschließen.

Aquarienwasser
Wenn vom Aquarienwasser zu wenig entnommen wird, kommt es zu Unterbefunden, d.h. es wird zu wenig gefunden.
Grund: Durch die geringere Wassermenge kommt es früher zum Farbumschlag.

Wenn vom Aquarienwasser zu viel entnommen wird, kommt es zu Überbefunden, d.h. es wird zu viel gefunden.
Grund: Durch die höhere Wassermenge kommt es später zum Farbumschlag.


zu wenig                              richtig                             zu viel
Skala 0,1 ml




Testreagenz:
Wenn sich in der Spritze zu wenig von der Testreagenz befindet kommt es zu Überbefunden, d.h. es wird zu viel gefunden.
Grund: Der Kolben befindet sich nach dem Test zu weit unten.

Wenn sich in der Spritze zu viel von der Testreagenz befindet kommt es zu Unterbefunden, d.h. es wird zu wenig gefunden.
Grund: Der Kolben befindet sich nach dem Test zu weit oben.
 

zu wenig befüllt
richtig befüllt
zu viel befüllt
rot = Sollwert        grün = Istwert
Skala 0,01 ml


Ablesen

Beim Arbeiten mit Spritzen, aus der die Testreagenz langsam zugetropft wird, ist die Position des Kolbens nach dem Farbumschlag wichtig. Das genaue Ablesen entscheidet über das Ergebnis.


Richtiges Ablesen muß geübt werden: Wieviel ist in der Spritze? Skala 0,01 ml
Lösung weiter unter
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


0,18 ml
 

Zur nächsten Seite

Zur Startseite



Alle Texte und Fotos auf dieser und den folgenden Seiten:
Copyright (c) by Lars Sebralla